Belastungsübung der Einsatzabteilung unter Atemschutz

Die letzte Übungseinheit der Einsatzabteilung am 20. August legte ihren Schwerpunkt auf das Thema Atemschutz.

Durch Atemschutzgeräte werden die Einsatzkräfte vor Atemgiften geschützt, welche zum Beispiel bei der Brandbekämpfung durch giftigen Rauch oder bei Gefahrgutlagen auftreten können. Jeder Atemschutzgeräteträger muss zunächst einen gesundheitlichen Check-up absolvieren, dieser wird in der Regel alle drei Jahre wiederholt. Atemschutz bedeutet in den meisten Fällen eine schwere körperliche Belastung, hinzu kommt auch die psychische Belastung. Ob eine Einsatzkraft dieser Belastung standhält, wird auf dem entsprechenden Atemschutzlehrgang herausgefunden. Hier wird der sichere Umgang mit den Atemschutzgeräten erlernt, zudem werden einsatztaktische Grundsätze in Theorie und Praxis vermittelt. Eine große Rolle spielt in diesem Lehrgang die körperliche Fitness, aus diesem Grund simuliert die praktische Ausbildung eine körperliche Belastung wie sie im Einsatzfall eintreten kann. Neben dem Treppensteigen in das 7. Obergeschoss mit einer Ausrüstung welche ca. 15 kg wiegt, gehören auch Fitnessgeräte und das Durchlaufen eines Übungsraumes. Dieser Raum wird als Strecke bezeichnet und enthält eine zweigeschossige Kriechstrecke mit Engstellen und Hindernissen, zudem wird die Sicht durch künstlich erzeugten Rauch eingeschränkt. Um es möglichst einsatzreal zu gestalten, wird der Raum zudem thermisch aufgeheizt und eine Geräuschkulisse erzeugt die Feuer und Hilferufe simuliert.

Doch allein mit dem Bestehen dieses Lehrganges ist man nicht auf Dauer Atemschutzgeräteträger. Um seine Tauglichkeit auf diesem Gebiet zu erhalten muss jede Einsatzkraft einmal im Jahr einen Streckendurchlauf, eine theoretische sowie eine praktische Ausbildung, oder ersatzweise einen Einsatz, absolvieren. Daher ist es für jeden Atemschutzgeräteträger wichtig auf die körperliche Fitness zu achten. Im Einsatzfall obliegt es dem jeweiligen Atemschutzgeräteträgers ob er sich gesundheitlich, körperlich und mental in der Lage sieht den Einsatz unter Atemschutz durchzuführen.

Unsere letzte Übung wurde speziell für die Einsatzkräfte mit Atemschutzlehrgang ausgelegt. Neben der Belastungsübung wurde auch das Funken unter Atemschutz erneut geübt. So erfolgte der Zugang zum Übungsturm über den ersten Balkon mittels Steckleiter, die darauf folgenden zwei Stockwerke konnten über die Treppe überwunden werden. Auf dem obersten Balkon befanden sich mehrere Fragen zum Bereich Atemschutz. Die Antworten mussten mittels Funk übertragen werden. Der Rückweg verlief ebenfalls über das Treppenhaus und einem anschließenden Übersteigen auf die Leiter. Drei zusammenliegende Räume des Gerätehauses wurden durch Hindernisse umgebaut, zudem wurde mit künstlich erzeugtem Rauch die Sicht stark beeinträchtigt. Aufgabe für jedem Atemschutztrupp war, einen im Raum versteckten Feuerwehrgegenstand finden, diesen über Funk benennen und nach draußen bringen. Im Anschluss folgte ein zügiger Fußmarsch um das Gerätehaus. An dieser Übung nahmen 14 Atemschutzgeräteträger teil.

Parallel zur laufenden Belastungsübung der Atemschutzgeräteträger fand für 12 weitere Einsatzkräfte eine Pumpenausbildung statt. In drei Stationen wurde die Inbetriebnahme der Pumpen auf den Fahrzeugen erläutert. Hierbei wurden an allen Fahrzeugen die Pumpen in dem praktischen Ausbildungsteil durch jede Einsatzkraft eigenständig bedient. Im Anschluss wurde auch die automatische Zumischanlage für Schaummittel des HLF erklärt.

Ziel ist es jeder Einsatzkraft einen sicheren Umgang mit den Pumpen zu vermitteln, um im Ernstfall jederzeit eine Pumpe in Betrieb nehmen zu können, da ein reibungsloser Ablauf im Bedienen der Pumpe sowie dem Aufbau der Wasserversorgung über den Erfolg eines Brandeinsatztes entscheidend sein kann.