Begehung Möbel Straube

Das Einsatzgebiet der Feuerwehr Florstadt umfasst neben den Wohnhäusern auch Sondergebäude mit erhöhtem Gefährdungspotential, zu diesen gehören zum Beispiel das Altenheim und Industriebetriebe. Gerade bei diesen teils weitläufigen Gebäuden ist es unabdingbar, dass sich die Mannschaft mit den Begebenheiten vertraut macht um im Einsatz effektive Hilfe leisten zu können.

Aus diesem Grund nutzte die Einsatzabteilung den letzten Übungsabend um die Firma Möbel Straube in Florstadt zu besuchen. Das Möbelhaus Straube verfügt über eine automatische Brandmeldeanlage (BMA), welche im Alarmfall die Feuerwehr alarmiert und den Einsatzkräfte den genauen Standort des Brandes anzeigen kann. Dies ist gerade in solch großen und weitläufigen Gebäuden von Vorteil. Zusätzlich zur BMA sind Rauch- und Wärmeabzüge, Wandhydranten sowie Brandschutztüren, welche im Falle eines Brandes Abschnitte bilden können, im Gebäude verbaut. Diese Einrichtungen können bei sachgemäßer Anwendung die Feuerwehr im Brandfall unterstützen. Zahlreiche Notausgänge bieten den Einsatzkräften in diesem Gebäude eine Vielzahl an Angriffswegen um möglichst schnell den Schadensort zu erreichen.

Neben der weitläufigen Verkaufsfläche wurden auch der Bürotrakt, das Lager und der Außenbereich unter einsatztaktischen Gesichtspunkten besichtigt.

Aufgrund der hohen Brandlasten (insbesondere Polstermöbel und Verpackungsmaterialien), könnte sich ein Brand in dem Gebäude vergleichsweise schnell ausbreiten. Das potentielle Herabstürzten der Zwischendeckenkonstruktion sowie die Gefahr der Entstehung von Atemgiften, beim Verbrennen von Matratzen, Polyester und weitere Materialen, wurde neben weiteren einsatzrelevanten Fakten erläutert. Während des Tagesgeschäfts befinden sich neben den Angestellten natürlich auch Kunden und Lieferanten im Gebäude, welche nach der Auslösung der BMA evakuiert werden müssen. Hierzu konnte der Betreiber den Einsatzkräften wertvolle Informationen über Maßnahmen der Angestellten geben.

Für die Einsatzkräfte war diese Begehung äußerst wichtig, gerade der Blick hinter die Kulissen bleibt Personen beim Einkauf natürlich verschlossen. Erste Vorgehensweisen wurden direkt vor Ort besprochen und erläutert. Die Eindrücken und Erkenntnissen der Begehung fließen in ein spezielles Einsatzkonzept für das Gebäude ein.

Wir möchten uns ganz herzlich bei Uwe Baumgartl bedanken, der sich an diesem Abend Zeit genommen hat uns das Gebäude im Detail vorzustellen und uns für die vielen Fragen zu Verfügung stand.