Hilfeleistung Großeinsatz

Nummer: 200951
Datum: 26. September 2009
Alarmzeit: 14:30 Uhr
Alarmierungsart:
Dauer: 12 Stunden 30 Minuten
Art: Hilfeleistung 
Einsatzort: Nieder-/Ober-Florstadt
Mannschaftsstärke:
Fahrzeuge: TLF 16/24 Tr (1993-2022, a.D.) , GW-L (1-64) , ELW 1 (1976-2011, a.D.) , LF 16 (1981-2011, a.D.) , MTF (2002-2024, a.D.) 
Weitere Kräfte:


Einsatzbericht:

Ober- und Nieder-Florstadt zeitweise ohne Trinkwasser

Florstadt – „Durch einen Eintrag von Lösungsmitteln in das Trinkwassernetz, nach Arbeiten am Hochbehälter, ist das Wasser derzeit nicht genussfähig. Das Trinkwassernetz wird derzeit über Hydranten gespült. Bis auf weiteres ist der Genuss des Trinkwassers vorsorglich zu unterlassen. Betroffen sind die Stadtteile Ober- und Nieder-Florstadt der Stadt Florstadt im Wetteraukreis.“

Diese über alle Hörfunksender der Region verbreitete Warnmeldung und die zusätzlich verteilten Handzettel, die von den gegen 14.30 Uhr alarmierten Feuerwehren an alle Haushalte verteilt wurden, sorgten am Samstagnachmittag in den betroffenen Stadtteilen für helle Aufregung. Was war geschehen?

Durch eine Fachfirma wurden in den vergangenen Tagen Malerarbeiten in Vorraum des im Florstädter Wald gelegenen Hochbehälters durchgeführt. Über die stadtinterne Notfallnummer meldeten am Samstagmittag mehrere besorgte Bürger einen „komischen Geruch“ im Trinkwasser. Der diensthabende städtische Mitarbeiter alarmierte den Rohrmeister, der als erste Maßnahme den Hochbehälter sperrte. Bei der Leitstelle in Friedberg, im Rathaus und im Feuerwehrgerätehaus Nieder-Florstadt wurden Krisenstäbe eingerichtet, die unter anderem durch den Amtsarzt vom Gesundheitsamt des Wetteraukreises Dr. Reinhold Merbs, den 1. Stadtrat der Stadt Florstadt Hans Wilhelm Stürtz, Stadtbrandinspektor Friedhelm Schmidt, Kurt Jungkind, Umweld- und Hygieneingenieur vom Gesundheitsamt des Wetteraukreises, Frank Müller vom Planungsbüro der Florstädter Wasserversorgung, durch Führungskräfte der Feuerwehren in Florstadt und in der Leitstelle und durch die zuständigen städtischen Mitarbeiter besetzt wurden.

Nach sofortigen toxikologischen Untersuchungen stand gegen 18 Uhr fest, dass die Menge der Chemikalie zwar den Geruch des Wassers beeinträchtigt, aber nicht gesundheitsschädlich ist. Den Anwohnern von Nieder- und Ober-Florstadt wurde empfohlen, die eigenen Leitungen durch das Aufdrehen der Wasserhähne durchzuspülen.

Die Florstädter Feuerwehren, die während des Einsatzes von der DRK Ortsgruppe Florstadt verpflegt wurden, hatten die Aufgabe, alle Hauptleitungen des Wassernetzes in Ober- und Nieder-Florstadt zu spülen und konnten gegen 3 Uhr am Sonntagmorgen ihren Einsatz beenden.

Zu bemerken sei noch, dass am Samstagnachmittag in fast allen Florstädter Verbrauchermärkten, besonders das „stille Wasser“ ausverkauft war.

 

Text und Bilder: Robert Nolte


Der angezeigte Ort basiert auf der Angabe im Einsatzbericht (s.o.), der tatsächliche Ort kann somit wegen der Begrenzung auf die Straßennamen stark abweichen!