24h-Übung der Jugendfeuerwehren der Stadt Florstadt 2024
Am Wochenende vom 28.06.2024 auf den 29.06.2024 fand in diesem Jahr die 24h-Übung der Jugendfeuerwehren der Stadt Florstadt statt. Daran teilgenommen haben die Stadtteile Kernstadt, Staden, Nieder-Mockstadt und Stammheim. Die Malteserjugend aus Altenstadt war ebenfalls wieder zu Gast. Es wurden insgesamt 3 Wachen gebildet. Wache 1 wurde von der Jugendfeuerwehr der Kernstadt gemeinsam mit der Malteserjugend besetzt, Wache 2 bildeten die Jugendfeuerwehren aus Nieder-Mockstadt und Stammheim und Wache 2 die Jugendfeuerwehr Staden. Auch in diesem Jahr wurden in der Wache der Kernstadt zwei Züge gebildet.
Gegen 17 Uhr startete die 24h-Übung in den jeweiligen Feuerwehrgerätehäusern. Vor Ort wurden die Jugendlichen den Fahrzeugen zugewiesen, die Schlafplätze eingerichtet und alles vorbereitet. Zum Einsatz kamen das TSF-W, das StLF sowie beide MTFs.
Das Orga-Team hatte in diesem Jahr wieder einige vielfältige Einsatzszenarien für die einzelnen Wachen ausgearbeitet, welche im Laufe der 24h-Übung durch die Jugendlichen abgearbeitet werden sollten. Punkt 18 Uhr erfolgte die erste Alarmierung für alle Wachen. In diesem Jahr war der erste Einsatz für jede Wache identisch. Sie wurden zu einer verunfallten Person in einer Grube gerufen.
Der Einsatzort für die Wache 1 befand sich in der Hauptstraße in Ober-Florstadt. Die verunfallte Person war beim Aufräumen eines Regals in die Grube gestürzt und hatte sich einen offenen Bruch am Bein und einen geschlossenen Bruch am rechten Arm zugezogen. Ein Trupp gelangte über die angestellte Leiter zu der verunfallten Person und betreute diese, bis die verletzte Person an die Malteser Jugend zur Behandlung übergeben wurde. Zeitgleich wurde bereits die Schleifkorbtrage vorbereitet, um die Person über die Leiter aus der Grube zu retten. Nachdem dies erfolgreich gelungen war, wurde die verletzte Person durch die Malteser am Rettungswagen weiter behandelt.
Die Alarmierung des zweiten Zuges erfolgte für diesen Einsatz gegen 18:45 Uhr.
Nachdem beide Züge wieder in der Wache angekommen waren folgte das Abendessen; es gab Schnitzeltopf mit Spätzle. Auch in diesem Jahr unterstützte Michael Grünewald, Klaus Hartmann und Jens Steinmacher die Jugendfeuerwehr und kümmerte sich um das Abendessen.
Gegen 20:30 Uhr erfolgte die letzte Alarmierung für den Tag. Alle drei Wachen wurden nach Stammheim zum Bürgerhaus gerufen. Dort breitete sich ein Brand in der Küche aus, welcher zu löschen galt. Zudem befanden sich noch 4 vermisste Personen im Gebäude, die von den einzelnen Angriffstrupps unter (Übungs)Pressluftatmer (=PA) gerettet werden mussten. Zur Organisation des Einsatzortes wurden zwei Brandabschnitte gebildet. Brandabschnitt A wurde von den Wachen 2 und 3, Brandabschnitt B wurde von beiden Zügen der Wache 1 übernommen. Unter Vornahme von mehreren C-Rohren wurde das Gebäude von außen gelöscht. Die vermissten Personen simulierten eine Rauchgasintoxikation und hatten vermehrt Wunden geschminkt, die es durch die Malteser Jugend zu behandeln galt.
Anschließend wurde der Abend bei Stockbrot und Marshmallows an der Feuerschale, sowie mehreren Gemeinschaftsspielen ruhig beendet, bis gegen 24 Uhr die endgültige Nachtruhe eingebrochen war.
Pünktlich um 07:30 Uhr begann der zweite Tag der 24h-Übung für die Jugendlichen mit einem Frühstück, damit diese für den weiteren Tag gut gestärkt waren.
Bereits gegen 8 Uhr wurde zum dritten Einsatz alarmiert. Beide Züge der Kernstadt wurden zum Altarm der Nidda in der Nähe des alten Feuerwehrgerätehauses in Ober-Florstadt gerufen. Aufgrund einer langanhaltenden trockenen Wetterlage war nicht mehr genügend Sauerstoff im Wasser für die Fische vorhanden, weshalb der Altarm belüftet werden musste. Mittels Saugleitung wurde Wasser aus dem Altarm gesaugt und über den Verteiler anschließend über drei C-Rohre abgegeben. Zeitgleich wurde ebenfalls eine weitere Wasserleitung mittels Unterflurhydrant geschaffen, die an den großen Wassermonitor des StLF angeschlossen wurde. Alle drei C-Rohre und der Monitor beförderten das Wasser in den Altarm, um so eine Umwälzung des vorhandenen Wassers vorzunehmen und somit frischen Sauerstoff in das Gewässer einzutragen.
Die Malteserjugend war währenddessen gegen 08:15 Uhr zum Spielplatz in Ober-Florstadt alarmiert worden. Dort war ein Kind vom Spielturm gefallen und hatte sich verletzt.
Um 10:00 Uhr und um 10:30 Uhr wurde zu einer Ölspur (zu Übungszwecken ein Gemisch aus Milch und Wasser) nach Nieder-Florstadt alarmiert. Die ausgelaufenen Betriebsstoffe wurden mit Sägespänen abgestreut und mit Schippe und Besen wieder aufgenommen. Des Weiteren musste auch hier die Verkehrsabsicherung durch die Jugendlichen vorgenommen werden.
Zum großen gemeinsamen Mittagessen trafen sich die einzelnen Wachen um 12:30 Uhr im Feuerwehrgerätehaus in Stammheim, sodass im Anschluss als große Kolonne zur Abschlussübung gefahren werden konnte. Als Essen wurde Spaghetti Bolognese gezaubert, hier möchten wir uns nochmal bei der Feuerwehr Stammheim für die tolle Verpflegung bedanken, während die Jugendlichen gespannt auf die Alarmierung zur Abschlussübung warteten, welche um 14 Uhr erfolgte. Die diesjährige Abschlussübung fand auf dem Gelände der Karl-Weigand-Schule in Nieder-Florstadt statt.
Die angenommene Einsatzlage war, dass das Verwaltungsgebäude im Vollbrand stand, während das anschließende Hauptgebäude zum Teil verraucht war, in dem sich noch vermisste Personen befanden. Der Einsatzort wurde hier in den Abschnitt Verwaltungsgebäude (Wache 1) und den Abschnitt Hauptgebäude (Wache 2 und 3) geteilt. Die Wache 1 baute die Wasserversorgung zwischen dem StLF und dem TSF-W auf und nahm die Brandbekämpfung von beiden Fahrzeugen aus vor.
Wache 2 und 3 stellten eine weitere Wasserversorgung her und stellten eine Riegelstellung zum Hauptgebäude sicher. Mehrere Trupps unter (Übungs)PA nahmen den Innenangriff und die Menschenrettung im Hauptgebäude vor. Insgesamt galt es 6 Personen zu retten. Die vermissten Personen wurden allesamt durch die Kinderfeuerwehr Staden gestellt. Die Malteser Jugend baute einen Behandlungsplatz für die verletzten Personen auf und übernahm sodann die Behandlung sowie die Betreuung der geretteten Personen.
Gegen 15 Uhr war die Abschlussübung beendet. Nachdem sämtliches eingesetztes Material wieder sicher in den Fahrzeugen verlastet war, fasste Stadtjugendfeuerwehrwart Gunnar Pfeffer die zwei Tage nochmal zusammen und übergab dann das Wort an Bürgermeister Herbert Unger und Stadtbrandinspektor Markus Albus, die der Übung beiwohnten. Beide richteten ein großes Lob an die Jugendlichen und waren stolz auf das was in der Jugendfeuerwehr geleistet wird. Auch die Betreuerin der Malteser Jugend freute sich über die gut funktionierende und langjährige Zusammenarbeit.
Wir möchten uns bei allen Beteiligten und Helfern für die gute Unterstützung bedanken. Auch bedanken wir uns für die Bereitstellung der Objekte, denn dies ist nicht selbstverständlich. Nur Dank der tatkräftigen Unterstützung können der Jugendfeuerwehren der Stadt Florstadt, solche Übungen geboten werden.
Vielen Dank!