Übung für Nachwuchskräfte: Biogasanlage »brennt«

Übung für Nachwuchskräfte: Biogasanlage »brennt«
Altenstadt/Florstadt (sl). Mit einem Großaufgebot an einsatzfreudigen Kräften gingen am Samstagnachmittag die Jugendfeuerwehren aus Altenstadt und Florstadt eine »gefährliche Ausgangslage« auf dem Gelände der Biogasanlage an der A 45 an.
Bei ihrer gemeinsamen Jahresabschlussübung erfuhren 21 Mitglieder der Altenstädter Jugendfeuerwehren wieder Unterstützung von 44 Kameradinnen und Kameraden aus Florstadt. »Diese Kooperation im Jugendbereich zwischen zwei Kommunen ist einmalig im Wetteraukreis«, betonte Kreisjugendwart Marco Reis.

15 erwachsene Betreuer aus Altenstadt und weitere 19 aus Florstadt kümmerten sich um den einsatzwilligen Nachwuchs. Angenommen wurde eine Verpuffung auf dem Gelände der Biogasanlage, wodurch die Befüllstation in Brand geraten war. Durch eine Rückzündung fingen außerdem der Fermenter 2 und das Gärrestelager 3 Feuer und standen schnell in Flammen. Durch die Verpuffung wurden mehrere Menschen verletzt, ihre Bergung und Erstversorgung durch den ebenfalls alarmierten Malteser-Hilfsdienst hatten oberste Priorität. Außerdem wurden Personen an der Befüllstation vermisst. Ein anderer Mitarbeiter war durch die Druckwelle der Verpuffung ins Rückhaltebecken geschleudert worden. Parallel dazu galt es noch, eine eingeklemmte Person zu bergen, denn durch den Explosionsknall war ein Pkw mit einem betriebseigenen Radlader kollidiert.

Die Anfahrt erfolgte für die Altenstädter Jugendfeuerwehren sowie die Malteser zentral von der Sporthalle Oberau, während der Feuerwehrnachwuchs aus Florstadt am Kloster Engelthal auf die Alarmierung wartete. Brandbekämpfung mit zwölf C-Rohren, Menschenrettung und Riegelstellung, um ein Übergreifen der Flammen zu vermeiden, waren die dringlichsten Aufgaben, die von den Jugendlichen gut bewältigt wurden. Darin waren sich Florstadts Stadtjugendwart Sascha Riemer und Altenstadts Gemeindejugendwart Rene Hacker einig. Ihr Dank galt Andreas Wirsing, Andreas Frank und Sebastien Kiefl: Sie hatten die Übung vorbereitet. Die Bergung der Verletzten aus dem Pkw mit dem hydraulischen Rettungsgerät hatte zwar länger gedauert als geplant, wurde schließlich aber doch sehr gut umgesetzt.

Ein Dank galt auch der Firma C4 Energie, die nicht nur ihr Gelände zur Verfügung gestellt, sondern auch für einen Imbiss und Getränke gesorgt hatte.

— Beitrag Stephan Lutz aus dem Kreis Anzeiger vom 21.10.2015 —

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