Kellerdecke eingestürzt – Person verschüttet

Nummer: 202453
Datum: 9. Dezember 2024
Alarmzeit: 20:41 Uhr
Alarmierungsart: Melder
Dauer: 4 Stunden 34 Minuten
Art: Hilfeleistung – H EINST Y 
Einsatzort: Parkstraße, Staden
Mannschaftsstärke: 27
Fahrzeuge: ELW (1-11) , HLF 20/16 (1-46) , StLF 20 (1-40) , GW-L (1-64) , MTF (1-19-1) 
Weitere Kräfte: AB-Rüst Bad Vilbel, Feuerwehr Leidhecken, Feuerwehr Nieder-Mockstadt, Feuerwehr Staden, Feuerwehr Stammheim, Kreisbrandinspektor, Kreisbrandmeister, LNA, Notfall-Seelsorger, OLRD, ovag Netz, Polizei, Rettungsdienst, RW2 Altenstadt, Statiker, THW Friedberg


Einsatzbericht:

Am Montagabend wurde die Feuerwehr Florstadt mit allen Stadtteilwehren, mit dem Stichwort „H Einsturz Y“, zur Menschrettung nach Einsturz von Gebäudeteilen alarmiert. Darüber hinaus wurden bei diesem Stichwort automatisch weitere Sonderfahrzeuge aus dem Kreisgebiet, sowie Fachberater vom THW und umfangreiche Rettungsdienstkapazitäten in Marsch gesetzt.

Aufgrund des laufenden Gerätedienstes, war ein großer Teil unserer Einsatzkräfte im Feuerwehrhaus und konnte somit schnell ausrücken. Zuerst traf die Stadtteilwehr Staden an der Einsatzstelle ein und stellte fest, dass ein Person nach Teileinsturz der Kellerdecke verschüttet war. Die Kameraden begannen parallel zu einer kurzen Lagemeldung damit, die Person von Trümmerteilen und Schutt zu befreien. Diese Maßnahmen wurden nach unserem Eintreffen unterstützt. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass die Person weder ansprechbar war, noch Vitalfunktionen aufwies. Dies führte zur Durchführung einer Sofortrettung, unter Beachtung der Eigengefährdung unserer Einsatzkräfte durch die in Mitleidenschaft gezogene Deckenkonstruktion. Nach wenigen Minuten konnte die Person aus der Zwangslage befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden, der leider nur noch den Tod feststellen konnte.

Da bis zum Eintreffen eines Statikers vorerst keine weiteren Maßnahmen seitens der Feuerwehr durchgeführt werden konnten, wurde ein Großteil der Einsatzkräfte direkt wieder aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst. Zur Unterstützung der kriminalpolizeilichen Ermittlungen wurde die Einsatzstelle großzügig ausgeleuchtet.

Durch den Statiker wurde ein weiterer Einsturz der Kellerdecke nicht ausgeschlossen, der Auswirkungen auf die Stabilität des gesamten Gebäudes hätte haben können. Um dies zu verhindern wurde, im Rahmen der Gefahrenabwehr, unter Anleitung der Fachberater des THW Friedberg im Keller ein Holzkonstruktion zur Notabstützung errichtet. Einsatzkräfte der Feuerwehr Bad Vilbel waren mit dem Abrollbehälter Rüst vor Ort, stellten das Baumaterial zur Verfügung und unterstützen bei den weiteren Maßnahmen.

Nach Sicherung des Gebäudes konnten die Kräfte der Feuerwehr den Einsatz beenden und die Einsatzstelle an die Kriminalpolizei übergeben.

Aufgrund der räumlichen Nähe zum Feuerwehrhaus Staden, war der Verstorbenen den Einsatzkräften bekannt. Aus diesem Grund wurde mit den betroffenen Kräften bereits im Verlauf des Einsatzes mit der Nachbereitung, unterstützt durch das Team der Notfallseelsorge Wetterau, begonnen.


Der angezeigte Ort basiert auf der Angabe im Einsatzbericht (s.o.), der tatsächliche Ort kann somit wegen der Begrenzung auf die Straßennamen stark abweichen!